Hier stellen wir 4 wohlschmeckende Apfelsorten vor, die
- im rauen Bergischen Klima besonders gut gedeihen,
- widerstandsfähig gegenüber Krankheiten sind
- und sich durch sichere Ernten auszeichnen.
Dieser vier Apfelsorten erfreuen durch ihre Unkompliziertheit jedes Jahr aufs Neue.
- Alkmene,
- Prinz Albrecht,
- Sommer-Parmäne und
- Kardinal Bea
Lassen Sie uns die Sorten näher vorstellen:
Alkmene
Der Alkmene-Hochstamm ist eher gedrungen und benötigt weniger Platz. Kreuzung aus „Cox-Orange“ und „Geheimrat Oldenburg“. Es gibt viele Kreuzungen mit der Sorte „Cox-Orange“, die sich alle durch ihren besonderen Wohlgeschmack auszeichnen, und Alkmene ist die am wenigsten krankheitsanfällige von allen. Durch die Tendenz zur reichen Ernte kann der Baum schnell vergreisen; häufiger Verjüngungsschnitt und regelmäßige Düngung, besonders nach der Ernte, sind daher von Vorteil.
Aroma und geschmackliche Qualität
Geschmack nach Orangenblüten, Rosen- und Muskat. Süße und Säure nicht sehr ausgeprägt, Aroma Süße nur bei Exemplaren, die außen am Baum wachsen und viel Licht abbekommen (offene Kronen!). Die Qualität bestimmt sich weitgehend durch das Aroma und nicht durch die Süße.
Ernte
Alkmene reift folgernd; zwischen September und Oktober kann laufend geerntet werden. Kein vorzeitiger Fruchtfall vor der Reife. Lagerfähig.
Ein Ostergruß:
Alkmeneäpfel, im September des letzten Jahres geerntet. Sie sind etwas geschrumpelt, weisen aber sonst keinerlei Anzeichen von Gewebeveränderungen auf. Sie lagen 6 Monate draußen im Freien und haben sogar leichten Frost überstanden. Machen Sie das einmal mit Äpfeln aus dem Supermarkt!
Sommer-Parmäne
Bekannt seit dem 16. Jahrhundert. Ob es sich um eine Kreuzung oder Mutation einer anderen Sorte handelt, ist der Fachliteratur nicht zu entnehmen. Die Sorte zeichnet sich durch große Unempfindlichkeit gegenüber nasskaltem Klima aus; Höhenlagen werden bevorzugt. Frühe und reichliche Ernte.
Geschmack und Aroma
Geruch edel parfümiert, wein- und erdbeerartig; Nussaroma; gutes Süß-Säureverhaltnis; insgesamt hervorragender Geschmack.
Ernte
Ab Mitte September, anfällig für vorzeitigen Fruchtfall. Mehrmaliges Durchpflücken ist ratsam.
Kardinal Bea
Die Sorte wurde 1930 in der Gegend von Esslingen in Baden-Württemberg entdeckt. Ausgeprägt ist die Unempfindlichkeit und Robustheit dieser Sorte. Auch in klimatisch ungünstigen Lagen bleibt er frei von Krankheiten und erfreut durch sichere Ernten mit großen, prachtvoll rot-bläulich gefärbten Früchten.
Aroma und Geschmack
Aroma leicht rosenartig; Geschmack süßlich mit wenig Säure und mit fortgeschrittener Reife leicht lakritzartig. Konsistenz knackig, fest.
Ernte
Anfang bis Mitte Oktober. Die Äpfel bleiben bis zur Reife fest am Baum. Die Sorte reift nicht folgernd, alle Äpfel sind zum gleichen Zeitpunkt reif. Sehr gute Frucht zum Brennen.
Prinz Abrecht von Preussen
1865 aus einem Sämling der Sorte „Kaiser Alexander“ gezogen. Das hervorstechende Merkmal dieser Sorte ist die Unempfindlichkeit und dieTendenz zur reichlichen Ernte. Unter den so genannten „Massenträgern“ ist er die wohlschmeckendste Sorte.
Aroma
Leicht rosenartig; guter, aber nicht sehr ausgeprägter Geschmack, fruchtig-süß-säuerlich; Konsistenz: saftig, im Vollreifestadium etwas mürbe, bekommt dann einen recht interessanten bananenartigen Beigeschmack.
Neigt zum Vorerntefurchtfall. Es bleiben bis zur Reifezeit aber immer noch so viele Früchte am Baum, dass eine gute Ernte garantiert ist. Beliebte Frucht für die Apfelweinproduktion.
Fazit
Alle vierbesprochenen Sorten zeichnen sich durch Unempfindlichkeit, reichlichen Ernten und geschmackliche Qualitäten aus.
Suchen Sie besonders wohlschmeckende Äpfel zum Sofortverzehr, und die Sie auch noch einige Zeit lagern können? Dann sind Sie mit den Sorten „Alkmene“ und „Sommer-Parmäne“ auf der sicheren Seite.
Die Sorten „Kardinal Bea“ und „Prinz Albrecht“ schmecken zwar gut, reichen in dieser Hinsicht aber nicht an die beiden anderen heran. Dafür können die Bäume aber zu einem Zeitpunkt komplett abgeerntet werden und eignen sich deshalb besonders als sogenannte „Wirtschaftsfrucht“ zur Saft-, Wein- und Obstbrandherstellung.