Auf der vom Bergischen Streuobstwiesenverein gepflegten Obstwiese in Remscheid Reinshagen gibt es einige ca. 12 Jahre alte Bäume, die nicht entsprechend gekennzeichnet wurden. Keiner weiß also, welche Sorten wir zu erwarten haben. Einer dieser geheimnisvollen Unbekannten hat jetzt das erste Mal getragen. Von Weitem sehen die Früchte eher unspektakulär aus, wenig Rötung, die Grundfarbe eher noch grün.
Aufmerksam wird man auf diese Früchte, weil sich die Wespen und Hornissen förmlich darum reißen, die Äpfel anzunagen. Das weist auf einen hohen Zuckergehalt hin. Die Verkostung eines Apfelstücks von einem schon halb von den Insekten verspeisten Exemplar brachte die Gewissheit: ein Gravensteiner!
Früchte wie gemalt, köstlicher, sortentypisch würziger Geschmack mit reduzierter Säure. Wobei der Apfel frisch vom Baum am besten schmeckt.
Mit zunehmender Lagerung verdichtet sich das sortentypische Aroma und wird sehr intensiv. Deshalb: besser gleich aufessen. Auch lässt sicvh der Gravensteiner schlecht lagern.